„FLASHING WINDS“

Beste Stimmung mit
„Flashing Winds“

Von Siegrid Bruch, Gränzbote 27.11.2023
Das „Solistenfeuerwerk“ des Saxofonregisters beim Jahreskonzert des SBO. (Foto: Siegrid Bruch)

Tuttlingen

Ausgezeichnete Musik, beste Stimmung: Das Städtische Blasorchester mit Blasorchesterle und JBO hatte zum Jahreskonzert eingeladen und viele Gäste kamen. Die Stadthalle war am Samstagabend voll besetzt, die Besucher spendeten den Musikerinnen und Musikern begeisterten Beifall.

„Fundament eines jeden Orchesters ist sein Nachwuchs“, so Dieter Kleibauer, der – wie gewohnt – humorvoll die Moderation des Jahreskonzertes übernommen hat.

Und so machen die Jüngsten mit ihrem Dirigenten Klaus Dietrich den Auftakt mit „Clockwork“ des Komponisten Kees Vlak. Mit dem Jugendblasorchester und seinem neuen Dirigenten Slawomir Moleta geht es dann auf eine Reise mit „Irish Fantasy“ von Marc Jeanbourquin durch drei irische Counties.

Um das nasskalte Novemberwetter zu vertreiben, spielt das JBO den „Summernight Rock“. Autor Steve MacMillan hat sich dabei an der Beatmusik der 1960er-Jahre orientiert. Die jeweilige Umbauphase unterstützen erfolgreiche Teilnehmerinnen von Jugend musiziert: Nele Schneider, Nicola Bayha und Gwendolyn Kempf mit ihren Flöten.

Die Musiker des städtischen Blasorchesters unter der Leitung von David Krause beginnen mit Blitz und Donner und „Flashing Winds“ (heißt: draußen pfeift der Wind) des belgischen Komponisten Jan van der Roost – ganz passend, denn „Winds“ ist auch das englische Wort für Bläser. „In Memoriam Anton Bruckner“ hören die Besucher den „St.-Florian-Choral“ des Österreichers Thomas Doss (Jahrgang 1966). Dieses Stück hat er als Verbeugung vor seinem Landsmann und Vorbild Anton Bruckner geschrieben.

Und vor der Pause noch Ausschnitte aus dem Musical „Elisabeth“ des ungarischen Komponisten Sylvester Levay, das aus dem Jahr 1992 stammt und in Wien uraufgeführt wurde. Eins steht fest: „Das SBO kann Filmmusik, die Sommerkonzerte haben es auch schon bewiesen“, erklärt Kleibauer. Die Musik, die folgt, stammt aus dem Film „Star Trek into Darkness“ aus dem Jahr 2013, geschrieben von Michael Giacchino.

Zwischendurch stellt Kleibauer mit Jannis Brauer und Adrian Riess die „neuen Kapitäne“ des SBO vor und dankt den Vorgängern Andrea Blumers und Bernd Häcker für ihr Engagement für das Orchester.

Mit „Movie Milestones“ von Hans Zimmer, einem Deutschen in Hollywood, ist an diesem Abend unter anderem Musik aus den Filmen „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, „Gladiator“ und „König der Löwen“ zu hören. Aus den goldenen Zeiten des Funks ertönen drei Titel „Sax, Wind & Funk“ mit einer Hommage an den legendären Jazzclub Birdland und den Saxofonisten Charlie Parker mit einem abschließenden Solistenfeuerwerk des Saxofon-Registers.

Die musikalische Reise geht noch einmal zurück nach Irland mit „You raise me up“ des Norwegers Rolf Lovland, den Gesang übernimmt dabei das Euphonium von Peter Roth. Zum Ende des offiziellen Programms dann eine rockige Blasorchesterversion, ein „Deep Purple Medley“ mit dem bekannten Welthit „Smoke on the water“. Und noch drei Zugaben hat das SBO für seine begeisterten Zuhörer.

Quellennachweis:
Der Originalbeitrag wurde am 27.11.2023  im Gränzbote veröffentlicht.
https://epaper.schwaebische.de/titles/graenzbote/10730/publications/5986/articles/1938488/13/4